
Trotz der Existenz von europäisch
geltenden Richtlinien zu Konservierungsmassnahmen
Das Drei-Generationen-Glasmaler-Atelier HALTER ist seit Oktober 2023 im SIKART Lexikon dokumentiert /registriert (SIKART
Lexikon zur Kunst in der Schweiz ist ein Lexikon des Schweizerischen
Instituts für Kunstwissenschaft zur historischen und zeitgenössischen
Kunst in der Schweiz).
gelingt
es den Verantwortlichen kaum, die
anstehenden
Probleme ganzheitlich
in
den Griff zu bekommen.
Aktuelle Befindlichkeiten,
anstehender Probleme im Bereich Glasgemälde- und
Kirchenfenster-Restaurationsmassnahmen
Martin Halter, Glasmaler /Kunstglaser EFZ und
Glasmaler-Restaurator IER in CH-3013 Bern
Die in der Gegenwart
überproportionale Einflussnahme einer wissenschaftlichen Doktrin, zur Sicherung
und Rettung geschädigter oder in Mitleidenschaft gezogener Glasmalerei,
widerspricht in vielen Fällen, dem
eigentlich hohen Anspruch, sich diesem Themenbereich ernsthaft und effizient
annehmen zu wollen. Denn, weitestgehend wurden die Konservatorischen
Richtlinien zur Erhaltung und zum Schutz von Glasmalereien mehrheitlich von
Exponenten der Wissenschaft im Alleingang auf- und zusammengestellt. Bei genauerer
Betrachtung des Inhalts, bemerkt man als langjähriger Fachmann an vorderster
Front, wie sich Beschreibungen oder Hinweise zu spezifischen Situationen
vielfach unverbindlich halten oder gar widersprechen.
Es fehlt die praxisbezogene
Komponente, welche man bei den Hinweisen oder Beschreibungen zu bestimmten
Sachverhalten eindeutig vermisst. Durch das Fehlen verlässlicher Angaben,
welche sich tatsächlich an einer praxisbezogenen Ausrichtung orientieren
könnten, so lassen sich aktuelle eher irreführend interpretieren.
Bei anstehenden
Situationen, wo eine in Mitleidenschaft gezogene Glasmalerei einer Restauration
zu unterziehen ist, erlebt man im Vorfeld immer noch zu oft, wie unbeholfen
sich offiziell ernannte Entscheidungsträger*Innen von der Denkmalpflege auf
kolportierte Aussagen oder Hinweisen - einzig auf sogenannt offiziell
agierender Institutionen für Glasgemäldeforschung berufen möchten - aber
leider aus verständlichen Gründen nicht
bemerken können, dass zuweilen ein theoretischer Rat oder ein Hinweis zu einer
zu verfolgenden Verarbeitungstechnik aus solchen Institutionen, nicht wirklich
als glaubwürdig einzustufen sind. Aus Selbsterfahrung ist mir bewusst, dass ich
mich in solchen Fällen um so mehr gewissenhaft als Praktiker einbringen muss,
um zu verhindern, dass ein weiteres Original für die Zukunft abhanden kommen
könnte. Selbst dann, wenn sich dabei eine Ansprechperson von mir im Moment
angegriffen fühlen muss, habe ich mir dennoch die Chance zugelassen, um eine
weitere Person, wie in diesem Falle aufzuklären, was praxisorientiert und
verantwortlich zu vertreten ist und was eben nicht! Einfach der historischen
Substanz zuliebe.-
Andererseits kann ein
Praktiker im Alltag von den Launen der Entscheidungsträger*Innen sehr abhängig
verbleiben, selbst wenn dieser sich für den Erhalt eines Originals gewissenhaft
und kompetent einsetzen würde. So ergeben sich Beispiele genug, wo sich
Praktiker begründet weigerten, eine fragwürdige Auflage zur Ausführung einer
Restauration einzuhalten. Mit dem Resultat, dass diesen ganz einfach der
Auftrag entzogen wurde. Solche Machtspiele werden eben auch begleitend immer
wieder neu festgestellt und bleiben ein ungelöstes menschliches Armutszeugnis.
Demnach sich insbesondere
Historiker*Innen und Wissenschaftler*Innen immer sehr gerne auf solche
Konservatorische Richtlinien berufen und auch an diesen festhalten möchten,
bleibt es zuweilen nicht verwunderlich, falls die Genannten selbst durch die
widersprüchlich aufgeführten Richtlinien verunsichert oder irritiert werden,
dass sie sich bei ihrer Aufgabenerfüllung, z.B. als Projektbegleiter nur
unnötig überfordert fühlen müssen.
Vielen Menschen bleibt es
in solchen Situationen fremd, sich eine eigene Überforderung eingestehen zu
müssen. Derweil setzt sich dann meistens das eigene Ego oder die reine Willkür
durch und so kann sich lange Zeit unbemerkt, eine nicht mehr einzugrenzende
Eigendynamik entwickeln und letztendlich durchsetzen, wo jedoch eine
ursprünglich gewissenhafte Restaurations-Massnahme an der schützenswerten
Original-Substanz – sodann einmal mehr,
einmal weniger - unter solch speziellen
Gegebenheiten zu leiden hätte oder sogar für die weitere Zukunft das Original
dem gänzlichen Zerfall zugeführt würde.
Die heute immer noch
geltenden Richtlinien, für konservatorische Massnahmen bei
historisch-relevanten Glasmalereien, stehen bloss auf Papier, jedoch inwiefern
solche im Ernstfall real umzusetzen sind, ist alleine davon abhängig, nach
welchen Kriterien und nach welchem Verständnis verantwortliche Personen bereit
sind zu handeln. Leider gibt es sehr viele negative Beispiele, wo die Distanz
zum schützenwerten Original einfach zu gross verbleibt und wo wegen Missachtung
selbst vermeintlich kleiner Ungereimtheiten, die Original-Substanz weiterhin zu
leiden hat. Meistens kümmert sich das ehemals verantwortliche
Entscheidungsgremium während der Ausführungsphase, danach wenig oder gar nicht
darum, wie sich die Befindlichkeiten an der restaurierten Substanz weiterhin
entwickeln würden oder ob es z.B. verdeckte Mängel zu bestanden gilt.
Der Kostenaufwand für die
Instandstellung oder Sicherung glasmalerischer Substanz, sollte keinen
dominierenden Einfluss auf die Entscheidungsgrundlage haben, wie eine
Reparatur-Ausführung zu handhaben ist. Der Stellenwert einer Restauration und
dessen Beurteilung, sollte sich in erster Linie auf den eigentlichen
Sachverhalt und die Umstände konzentrieren. Gestützt auf vorliegende Offerten,
sollte der Unternehmer vor Ort die Gelegenheit haben, um sein Vorgehen vor
einem Entscheidungsgremium klärend zu kommunizieren.
Erst durch eine
übereinstimmende Klarheit auf beiden Seiten, bleiben unliebsame Überraschungen in
Bezug auf Verarbeitungstechnik weitestgehend ausgegrenzt.
Beispiel zu einem Sanierungsprojekt: Anlässlich einer unvorteilhaften Sanierung aus den 1970er-Jahren,
musste diese aktuelle Überarbeitung erfolgen, um die Original-Substanz
nicht weiterhin, dem Schicksal einer unkontrollierten Zerstörung zu
überlassen.
Ausführungsrapport
Feld-Nr.
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Ausbau
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Glasbruchteile ersetzt bemalte u. unbemalte
|
Gebrochene Bleiprofile mit Zinn überlötet,
beidseitig
|
Neue WE-Windeisen aktiviert
|
Nassreinigung
(beidseitig inkl. Nachtrocknung)
|
Einbau in mobile MR (inkl.
Kaltretuschen)
|
Wieder in Kirche montiert
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1
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X
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3 Stück
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25 Stellen
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2 Stück
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X
|
X
|
X
|
2
|
X
|
1 Stück
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33 Stellen
|
2 Stück
|
X
|
X
|
X
|
3
|
X
|
-
|
-
|
2 Stück
|
X
|
X
|
X
|
4
|
X
|
3 Stück
|
2 Stellen
|
2 Stück
|
X
|
X
|
X
|
5
|
X
|
-
|
54 Stellen
|
2 Stück
|
X
|
X
|
X
|
6
|
X
|
-
|
46 Stellen
|
2 Stück
|
X
|
X
|
X
|
7
|
X
|
-
|
12 Stellen
|
2 Stück
|
X
|
X
|
X
|
8
|
X
|
3 Stück
|
3 Stellen
|
2 Stück
|
X
|
X
|
X
|
9
|
X
|
3 Stück
|
13 Stellen
|
1 Stück
|
X
|
X
|
X
|
10
|
X
|
4 Stück
|
4 Stellen
|
1 Stück
|
X
|
X
|
X
|
10
Einh.
|
|
Total 17 Stück
|
Total 192 Stellen
|
T 18 Stk.
|
10
|
10
|
10
|
Anmerkung:
Die
vorliegende Substanz wies eindeutige Spuren auf, dass an den Feldeinheiten
ursprünglich pro Stück, je 2 horizontal-geführte Windeisen mit Drahthaften
angebracht waren. Diese wurden jedoch
1973
entfernt (die Gründe sind nicht nachvollziehbar, aber die Substanz hatte in den
letzten Jahr-zehnten arg darunter zu leiden, was diese Nachsanierung zwingend erforderlich machte).
Die
Feldeinheiten wurden, nach der Auswechslung der
Aussenschutzverglasung mit 7mm-VSG-Gläsern, gemäss Angaben, aktuell
weiter nach
Innen versetzt und wieder in den bestehenden Rahmenprofile verankert.
Die Fensterlaibung musste entsprechend überarbeitet werden, sodass eine
minimale seitliche Hinterlüftungs-Distanz von ca. 10 mm
(Umfang/Fensterlaibung > Abschluss Metallrahmen zu Mauerwerk in der Horizontale, dem Bogen und der Vertikale) erreicht werden konnte.
Insbesondere
musste für die Zukunft dem bisher nachweisbaren Hitzestau - zwischen
der Aussenschutzverglasung und den Glasmalerei-Einlagen - besser
entgegen gewirkt werden. Durch die jetzt weit aus bessere Hinterlüftung
dieses Farbfensters, wird sich im Zwischenfang kein Hitzestau mehr bilden können.
Martin
Halter, Glasmaler-Restaurator /Experte, 2014 info@glasmalkunst.ch

Die
horizontal-geführten WE-Windeisen wurden an gleicher Stelle, wie vor
dem Eingriff vor den 70er-Jahren (20.Jh.) wieder aktiviert. WE
rostfreier ø 6 mm Rundstahl, umringt mit ø1.6 mm Kupferdraht, welcher
jeweils mit Zinn örtlich am Bleiprofil angelötet wurde.
/Abb. Feld-Nr. 02
info@glasmalkunst.ch
Unterhaltsarbeiten an alten bestehenden Kunstverglasungen:
Es
geht darum, die Substanzen aus alter Zeit zu sichern und zu schützen.
Der Befund bei einer genaueren Analyse, weist einem vielfach den Weg
inwieweit eine zweckdienliche Sanierung umgesetzt werden soll. In der
Regel sollte man von vornherein auf eine bloss augenscheinliche
Reparatur-Ausführung verzichten. Kunstverglasungen beinhalten
Bediener-Freundliche-Vorteile, denn ihre technische Verarbeitung lässt
es zu, dass man Beschädigungen partiell überarbeiten kann. Dennoch gibt
es Situationen, worüber zu entscheiden bleibt, die ganzheitliche
Beschaffenheit der Verglasung in ihrem Stabilitätsanspruch zu
beurteilen. Das heisst zum Beispiel: - wo Bleiprofile zu ersetzen sind,
wo Metallprofile zur Stabilitätssicherung (rückseitig) auf den
Bleiprofilen aufgelötet werden müssen. Grundsätzlich ist es kaum zu
verantworten, wenn aus falschen Überlegungen oder fehlender
Professionalität bloss unerprobte, "kosmetische" Eingriffe bei einer
Sanierung oder Reparatur getätigt werden. Vortäuschung falscher
Tatsachen hat nichts mit seriösem Kunsthandwerk zu tun.
In eigener Angelegenheit: Info-Nachrichten
Berns
ältestes Drei-Generationen-Atelier für Glasmalkunst veränderte im 2020
seine interne Werkstatt-Struktur. Unsere Angebote und Dienstleistungen
werden Ihnen auch in naher Zukunft zur Verfügung gehalten.
Bei grösseren Glasmalerei-/Glaskunst-Projekten arbeitet Martin Halter mit einem ihm nahestehenden Glasatelier.
Martin
Halter beschäftigt sich als Experte, Berater und Gestalter für, wegen,
mit Glasmalerei, - seine über 50-jährige berufliche Erfahrung wird er
bei Bedarf überall dort einbringen, wo sich private Personen oder
Institutionen dafür interessieren. Verbleibende Kontakt-Adressen: Martin Halter Bern
Bei
grösseren Arbeiten garantieren wir auch mit einem
verarbeitungstechnischen Support - mit einem uns nahestehenden
Glas-Atelier.
Ein weiteres Beispiel zur Einsichtnahme dieser aufgeführten Dokumentation:
info@glasmalkunst.ch
weitere Angaben

Die Vorabklärungen und Analysen bilden die Grundlage,
wie man eine geschädigte Glasmalerei (Kirchenfenster) wieder in Stand stellen
kann, ohne dass ihre originale Bilderscheinung mit zu beeinträchtigen. Erst in
der Werkstatt kann definitiv über operative Eingriffe entschieden werden, wie
die Umsetzung zur Rettung und Sicherung der Original-Substanz zu erfolgen hat.
Wenig überzeugend erscheint mir, wenn man sich zu
rudimentären, unqualifizierten Massnahmen verleiten lässt. Vielleicht: ob aus
Kostengründen nur eine "improvisierte Reparatur" ausführen zu lassen?
Hätte womöglich, ein geschädigtes Original-Glasteil noch mehr darunter zu
leiden..

Reparatur, Wartung, Verbesserung, Restauration von in Mitleidenschaft
gezogenen Glasmalereien, Schliffscheiben und Bleiverglasungen (od.
3-D-Glasobjekten)
Spezialisiert durch eine
profunde Ausbildung zum Glasmaler und Kunstglaser EFZ und einer mehrjährigen
Weiterbildung zum Glasmaler-Restaurator IER, besteht für Sie die Chance, Martin
Halter (aktiv in 3. Generation) mit seiner über 50jährigen Berufserfahrung in
Theorie und Praxis, für eine gewissenhafte Beurteilung über den eigentlichen
Sachverhalt, bei einer in Mitleidenschaft gezogenen Glasmalerei oder
Bleiverglasung klärend zu beanspruchen.
Für eine erste Beurteilung
haben Sie auch die Möglichkeit, mit einem Foto den betr. Sachverhalt des
Schadens oder die beanstandete Situation festzuhalten, um diese oder mehrere
Bilddatei(-en) per Email an info@glasmalkunst.ch zu übermitteln.
Je nach den Gegebenheiten
und Bedürfnissen, kann ich Sie kontaktieren, um Ihnen eine erste Stellungnahme
abgeben zu können und mit Ihnen auch das weitere Vorgehen zu besprechen.
Berns älteste
Glasmaler-Familientradition der Gegenwart – gegründet 1916 in der Stadt Bern.
Am gleichen Standort seit 1923. - Zur Erfüllung von grösseren
Sanierungsaufgaben arbeitet Martin Halter gelegentlich auch mit einem ihm
nahestehenden Glasatelier zusammen.
Grundsätzlich kann man sich auch aktuell die Frage
stellen, warum muss sich ein verantwortlicher Historiker (Denkmalpfleger) für
seine fehlerhafte Beratung oder für eine Fehleinschätzung nie entschuldigen,
geschweige denn, die Verantwortung übernehmen, sobald dadurch nachweislich
Originalsubstanz zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen wurde.

info@glasmalkunst.ch
Atelier
für Glasmalkunst - in 3. Generation Glasmalerei verpflichtet
Dieser
kleine historische Abriss zeigt: die Glasmalerei hat sich zu jeder Zeit grosser
Wertschätzung erfreut und wurde als etwas Kostbares, Einzigartiges angesehen. Das
gilt unverändert bis heute. Das Atelier für Glasmalkunst hat sich ganz der
Glasmalerei verschrieben. Das Atelier besteht seit über 100 Jahren und wird in
3. Generation von Martin Halter geführt. Er versteht als gelernter Glasmaler/Kunstglaser
EFZ und Glasmaler-Restaurator IER sein Handwerk hervorragend und fühlt sich
ganz der grossen Familientradition verpflichtet.
Mit
Glasmalerei lassen sich auch heute besondere architektonische Akzente setzen.
Ein kunstvoll gestaltetes Fenster, Türfüllungen oder Trennwände aus farbigen
Gläsern (über 5'000 rezeptierte Farbnuancierungen möglich) sind immer ein
Blickfang und erzielen eine aussergewöhnliche Wirkung. Die Einsatzmöglichkeiten
sind so vielfältig wie die Architektur selbst. Besonders effektvoll zeigen sich
Farbglas-Kompositionen in grossen Räumen (als ganzflächige Einsätze oder in
fragmentarischer Ausrichtung), die dem Licht wortwörtlich „Raum geben“. Aber
auch in einem normalen Wohnzimmer, in Fluren, Treppenhäusern oder Sanitärräumen
kommt Glasmalerei bestens zur Geltung.